2. Mose 1
Das Volk Israel in Ägypten: Unterdrückung und Befreiung
Kapitel 1 - 15
Der Sklavendienst Israels in Ägypten
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1 Und[1]Der erste Satz beginnt mit einem »und«, das direkt an das Ende des 1. Buches Mose anknüpft und zeigt, daß die von Mose geschriebenen Bücher ein organisches Ganzes bilden.
dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten gekommen waren; sie kamen mit Jakob, jeder mit seinem Haus[2]d.h. mit seiner Familie und der Dienerschaft, die zur Hausgemeinschaft gehörte.
: 2 Ruben, Simeon, Levi und Juda; 3 Issaschar, Sebulon und Benjamin; 4 Dan und Naphtali, Gad und Asser. 5 Und die ganze Nachkommenschaft Jakobs betrug damals 70 Seelen. Joseph aber war schon [vorher] in Ägypten.
6 Und Joseph starb und alle seine Brüder und jene ganze Generation. 7 Aber die Kinder Israels[3]od. Söhne Israels (hebr. bene Jisrael); überall, wo das ganze Volk gemeint ist, wird mit »Kinder Israels« übersetzt; dort, wo deutlich die einzelnen Stammeshäupter bzw. die Männer bezeichnet sind, steht »Söhne Israels«.
waren fruchtbar, regten und mehrten sich und wurden so zahlreich, daß das Land von ihnen voll wurde.
8 Da kam ein neuer König auf über Ägypten, der nichts von Joseph wußte. 9 Der sprach zu seinem Volk: Siehe, das Volk der Kinder Israels ist zahlreicher und stärker als wir. 10 Wohlan, laßt uns kluge Maßnahmen gegen sie ergreifen, daß sie nicht zu viele werden; sie könnten sonst, wenn sich ein Krieg erhebt, womöglich zu unseren Feinden übergehen und gegen uns kämpfen und aus dem Land ziehen!
11 Darum setzte man Sklaventreiber über sie, um sie durch Lasten[4]d.h. durch schwere Zwangsarbeit.
zu bedrücken; und sie bauten dem Pharao die Vorratsstädte Pitom und Ramses. 12 Je mehr sie aber [das Volk][5]w. es.
bedrückten, desto zahlreicher wurde es, und desto mehr breitete es sich aus, so daß ihnen vor den Kindern Israels graute. 13 Darum zwangen die Ägypter die Kinder Israels mit Gewalt zum Dienst, 14 und sie machten ihnen das Leben bitter mit harter Zwangsarbeit an Lehm und Ziegeln und mit allerlei Feldarbeit, lauter Arbeiten, zu denen man sie mit Gewalt zwang.
15 Und der König von Ägypten redete mit den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schiphra, die andere Pua hieß, 16 und er sprach: Wenn ihr die Hebräerinnen entbindet, so seht auf der Stelle nach; wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, ist es aber eine Tochter, so laßt sie leben! 17 Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten befohlen hatte, sondern sie ließen die Knaben leben. 18 Da ließ der König von Ägypten die Hebammen rufen und fragte sie: Warum tut ihr das, daß ihr die Knaben leben laßt?
19 Da antworteten die Hebammen dem Pharao: Nun, die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen; sie sind lebhafter; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren! 20 Und Gott segnete die Hebammen; das Volk aber vermehrte sich und nahm gewaltig zu. 21 Und es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, baute er ihnen Häuser.[6]d.h. er schenkte ihnen Familien und reiche Nachkommenschaft (vgl. 2Sam 7,11.27).
22 Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk und sprach: Werft alle Söhne, die [ihnen] geboren werden, in den Nil; aber alle Töchter laßt leben!
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