2. Korinther 10
Paulus verteidigt seinen Aposteldienst
10
1 Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch angesichts der Sanftmut und Freundlichkeit des Christus, der ich von Angesicht zu Angesicht demütig bin bei euch, abwesend aber mutig gegen euch; 2 und ich bitte euch, daß ich nicht bei meiner Anwesenheit mutig sein muß in der Zuversicht, mit der ich entschlossen gegen etliche aufzutreten gedenke, die von uns meinen, wir würden gemäß dem Fleisch wandeln.[1]d.h. auf menschliche, nicht geistliche Art und Weise (vgl. Röm 8,1-5).
3 Denn obgleich wir im Fleisch wandeln, so kämpfen wir doch nicht nach Art des Fleisches; 4 denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, 5 so daß wir Vernunftschlüsse[2]Andere Übersetzung: Berechnungen / klug erdachte Anschläge.
zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangennehmen zum Gehorsam gegen Christus, 6 und auch bereit sind, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald euer Gehorsam vollständig geworden ist.
7 Schaut ihr auf das, was vor Augen liegt? Wenn jemand von sich selbst überzeugt ist, daß er Christus angehört, so möge er andererseits von sich selbst aus den Schluß ziehen, daß, gleichwie er Christus angehört, so auch wir Christus angehören.
8 Denn wenn ich mich auch noch etwas mehr rühmen wollte wegen unserer Vollmacht, die der Herr uns gegeben hat zu eurer Erbauung und nicht zu eurer Zerstörung, so würde ich nicht zuschanden werden; 9 doch ich will nicht den Anschein erwecken, als wollte ich euch durch die Briefe einschüchtern. 10 Denn die Briefe, sagt einer, sind gewichtig und stark, aber die leibliche Gegenwart ist schwach und die Rede verachtenswert. 11 Der Betreffende soll aber bedenken: So wie wir als Abwesende mit dem Wort in Briefen sind, ebenso werden wir als Anwesende auch mit der Tat sein.
12 Denn wir wagen es nicht, uns denen zuzurechnen oder gleichzustellen, die sich selbst empfehlen; sie aber sind unverständig, indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen. 13 Wir aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maß des Wirkungskreises, den uns Gott als Maß zugemessen hat, nämlich daß wir auch bis zu euch gelangen sollten.
14 Denn wir strecken uns nicht zu weit aus, als wären wir nicht bis zu euch gelangt; wir sind ja auch mit dem Evangelium von Christus bis zu euch gekommen. 15 Wir rühmen uns auch nicht ins Maßlose auf Grund der Arbeiten anderer; wir haben aber die Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, bei euch noch viel mehr Raum zu gewinnen, unserem Wirkungskreis gemäß, 16 um das Evangelium auch in den Gebieten jenseits von euch zu verkündigen, und uns nicht im Wirkungskreis eines anderen Ruhm zu holen, wo die Arbeit schon getan ist. 17 »Wer sich aber rühmen will, der rühme sich des Herrn!«[3]Jer 9,23.
18 Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt.
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