Der Brief des Apostels Paulus an die Kolosser
Einführung
Der Kolosserbrief wurde von dem Apostel Paulus etwa 60 n. Chr. aus der ersten Gefangenschaft in Rom geschrieben. Er ist an die Gemeinde der Stadt Kolossä in Kleinasien gerichtet, die östlich von Ephesus liegt. Sein Anlaß ist u.a. das Auftreten von Irrlehrern, die durch heidnisch-gnostisches Gedankengut beeinflußt waren und die Gläubigen für asketisch-mystisch geprägte Lehren gewinnen wollten. Demgegenüber betont der Brief die Vorrangstellung Jesu Christi, des Sohnes und Ebenbildes Gottes (Kap. 1), in dem die ganze Fülle Gottes wohnt, und sein vollkommenes Erlösungswerk am Gläubigen, zu dem nichts hinzugetan werden muß. Paulus zeigt den Gläubigen, daß sie ihrer Stellung nach mit Christus gestorben und auferstanden und in den Himmel versetzt sind. Deshalb sollten sie sich nicht von irdisch-äußerlichen, menschengemachten religiösen Vorschriften von Christus ablenken lassen (Kap. 2). Christus allein genügt für den Gläubigen völlig – das ist die zentrale Botschaft des Kolosserbriefes. Daraus ergeben sich Konsequenzen für das praktische Leben, auf die im dritten Abschnitt des Briefes eingegangen wird (Kap. 3-4).
Inhalt
- Zuschrift und Gruß
- Das Gebet des Apostels für die Gemeinde
- Die Herrlichkeit und das Erlösungswerk des Sohnes Gottes.
- Der Dienst des Apostels zur Verkündigung des Wortes Gottes
- Warnung vor Menschenlehren und Philosophie. Der Wandel in Christus
- Die Fülle Gottes und das Heil in Christus
- Die Gefahr von falschen Lehrern, die von Christus ablenken
- Die Stellung des Gläubigen in Christus, sein Trachten und seine Hoffnung
- Ermahnung zu einem heiligen Wandel und zu gegenseitiger Liebe
- Gottes Ordnung für Familie und Arbeit