Hebräer 9
Der levitische Priester- und Opferdienst ist vorläufig und unvollkommen
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1 Es hatte nun zwar auch der erste [Bund] gottesdienstliche Ordnungen und ein Heiligtum, das von [dieser] Welt[1]w. weltlich; d.h. von und in der diesseitigen Welt, im Gegensatz zum himmlischen Heiligtum (vgl. V. 11 u. 23-26).
war. 2 Denn es war ein Zelt aufgerichtet, das vordere[2]od. das erste.
, in dem sich der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote befanden; dieses wird das Heilige genannt. 3 Hinter dem zweiten Vorhang aber befand sich das Zelt, welches das Allerheiligste genannt wird; 4 zu diesem gehört der goldene Räucheraltar und die Bundeslade, überall mit Gold überzogen, und in dieser war der goldene Krug mit dem Manna und der Stab Aarons, der gesproßt hatte, und die Tafeln des Bundes; 5 oben über ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Sühnedeckel überschatteten, worüber jetzt nicht im einzelnen geredet werden soll.
6 Da nun dies so eingerichtet ist, betreten zwar die Priester allezeit das vordere Zelt zur Verrichtung des Gottesdienstes; 7 in das zweite [Zelt] aber geht einmal im Jahr nur der Hohepriester, [und zwar] nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt.[3]Ein Hinweis auf das at. Vorbild des großen Versöhnungstages (vgl. 3Mo 16); s.a. V. 12.
8 Damit zeigt der Heilige Geist deutlich, daß der Weg zum Heiligtum[4]od. zum Allerheiligsten.
noch nicht offenbar gemacht ist, solange das vordere Zelt Bestand hat. 9 Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, in welcher Gaben und Opfer dargebracht werden, die, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet, 10 der nur aus Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen [besteht] und aus Verordnungen für das Fleisch,[5]d.h. den Leib betreffend.
die bis zu der Zeit auferlegt sind, da eine bessere Ordnung eingeführt wird.
Das Blut des Hohenpriesters Jesus Christus als Grundlage des neuen Bundes und der ewigen Erlösung
→ Hebr 10,11-22; Hebr 12,24; 2Mo 24,3-8; 3Mo 17,11; Hebr 10,4
11 Als aber der Christus[6]od. der Messias / der Gesalbte. kam als ein Hoherpriester der zukünftigen [Heils-]Güter, ist er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, 12 auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung[7]Das Wort meint den Loskauf des sündigen Menschen durch das stellvertretend vergossene Blut Jesu Christi. erlangt. 13 Denn wenn das Blut von Stieren und Böcken und die Besprengung mit der Asche der jungen Kuh die Verunreinigten heiligt zur Reinheit des Fleisches, 14 wieviel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt.15 Darum ist er auch der Mittler eines neuen Bundes[8]Das gr. Wort für »Bund« kann auch »Verfügung, Testament« bedeuten; hierauf wird in V. 16-17 angespielt.
, damit – da sein Tod geschehen ist zur Erlösung von den unter dem ersten Bund begangenen Übertretungen – die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen. 16 Denn wo ein Testament ist, da muß notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gemacht hat; 17 denn ein Testament tritt auf den Todesfall hin in Kraft, da es keine Gültigkeit hat, solange derjenige lebt, der das Testament gemacht hat. 18 Daher wurde auch der erste [Bund] nicht ohne Blut eingeweiht. 19 Denn nachdem jedes einzelne Gebot nach dem Gesetz von Mose dem ganzen Volk verkündet worden war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop[9]2Mo 12,22 u. 3Mo 14 zeigen, daß ein Büschel des Ysopstrauches verwandt wurde, um das Blut des Opfers zu sprengen bzw. an den Pfosten der Tür zu streichen.
und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk, 20 wobei er sprach: »Dies ist das Blut des Bundes, den Gott mit euch geschlossen hat!«[10]2Mo 24,8.
21 Auch das Zelt und alle Geräte des Gottesdienstes besprengte er in gleicher Weise mit Blut; 22 und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.
23 So ist es also notwendig, daß die Abbilder der im Himmel befindlichen Dinge hierdurch gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Opfer als diese.
24 Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in eine Nachbildung[11]od. Abbild / Gegenbild; w. »Antitypus«.
des wahrhaftigen, ist der Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen; 25 auch nicht, um sich selbst oftmals [als Opfer] darzubringen, so wie der Hohepriester jedes Jahr ins Heiligtum hineingeht mit fremdem Blut, 26 denn sonst hätte er ja oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an. Nun aber ist er einmal offenbar geworden in der Vollendung der Weltzeiten zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer seiner selbst. 27 Und so gewiß es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, 28 so wird der Christus, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweitenmal denen erscheinen, die auf ihn warten, nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil.
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