Das dritte Buch Mose (Leviticus)
Einführung
Das dritte Buch Mose enthält im Anschluß an das Ende von 2. Mose die von Gott geoffenbarten Ausführungsbestimmungen für den heiligen Priester- und Opferdienst, den das Volk Israel durch die Leviten und besonders das aaronitische Priestertum dem Herrn darbringen sollte. Mose schrieb diese göttlichen Anordnungen offensichtlich sehr bald nach dem 2. Buch Mose nieder (ca. 1500 v.Chr.). In Anlehnung an die griechische Übersetzung wird das Buch auch »Leviticus« genannt; die Juden nennen es nach den ersten drei Worten »Wajjikra« (»Und er rief«). In Kap. 1-7 finden sich Bestimmungen über die Opfer; Kap. 8-10 berichten von der Einsetzung des Priestertums und dem ersten Versagen zweier Söhne Aarons; Kap. 11-15 enthalten hauptsächlich Bestimmungen zur Heiligung des Volkes und zur Vermeidung von Verunreinigung; Kap. 16-27 verschiedene Gebote gegen Unzucht und Götzendienst sowie die Ordnung der großen Feste des Herrn. Im Licht des NT (vgl. Hebräerbrief) deuten all die verschiedenen levitischen Opfer auf verschiedene Seiten des vollkommenen Sühnopfers Jesu Christi hin, der selbst das »makellose Lamm« ist (1Pt 1,19), das vorbildhaft für viele alttestamentlichen Opfer gefordert wurde. Die Ordnungen des levitischen Priesterdienstes sind Vorbilder für das »heilige Priestertum« der neutestamentlichen Gläubigen (1Pt 2,5).
Inhalt
- Vorschriften über die Ausführung der Schuld- und Friedensopfer
- Das Friedensopfer
- Verbot des Genusses von Fett und Blut
- Opferanteile der Priester
- Die Feste des Herrn
- Der Sabbat
- Das Passah; das Fest der ungesäuerten Brote
- Die Darbringung der Erstlingsgarbe
- Das Fest der Wochen (Pfingstfest)
- Das Fest des Hörnerschalls (Posaunenfest)
- Der Versöhnungstag
- Das Laubhüttenfest
- Das Öl für den Leuchter. Zurichtung der Lampen
- Die Schaubrote
- Bestrafung des Gotteslästerers. Vergeltung für Totschlag und Körperverletzung