Der zweite Brief des Apostels Petrus
Einführung
Dieser Brief wurde von dem Apostel Petrus etwa 64-67 n. Chr., kurz vor seinem Tod geschrieben. Anlaß dieses Briefes ist offenkundig der Einfluß von Irrlehrern, die die Wiederkunft Jesu Christi als König und Richter auf Erden leugneten. Gegen ihren Spott über das fehlende Eintreffen der prophetischen Verheißungen bekräftigt Petrus die Gewißheit des inspirierten prophetischen Wortes von AT und NT (1,16-21; 3,1-12), wobei er die Autorität der Apostellehre und besonders der Briefe des Paulus als heilige Schriften unterstreicht. Viel Raum ist der ernsten Abrechnung mit den Irrlehrern in der Gemeinde gewidmet (Kap. 2). Dieses Zeugnis ergänzt und bestätigt die Aussagen der Paulusbriefe über die endzeitliche Verführung in der Gemeinde und wird später vom Judasbrief unter ausdrücklicher Bezugnahme auf den 2. Petrusbrief aufgegriffen und bekräftigt (Jud 4-14; 17-18). Der große Gerichtstag des Herrn über die Ungläubigen wird gipfeln in der Vernichtung der jetzigen Himmel und der Erde in Feuerflammen. Die Gläubigen dagegen sollen gottesfürchtig und heilig leben in Erwartung eines neuen Himmels und einer neuen Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt (Kap. 3).
Inhalt
- Zuschrift und Gruß
- Ermahnung zum Ausleben der christlichen Tugenden
- Die Gewißheit des von Gott geoffenbarten prophetischen Wortes der Heiligen Schrift
- Warnung vor falschen Lehrern
- Vorbilder des göttlichen Strafgerichts über Gottlose und Frevler
- Das vermessene, frevlerische Verhalten der Verführer
- Das kommende Gericht und die Heilsabsichten Gottes in der Gnadenzeit
- Die Hoffnung der Gläubigen und ihr heiliger Wandel. Warnung vor der Verdrehung der heiligen Schriften