1. Könige 17
17
1 Und Elia[1]hebr. Elijahu; bed. »Mein Gott ist der Herr«.
, der Tisbiter, von den Einwohnern Gileads, sprach zu Ahab: So wahr der Herr lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe, es soll in diesen Jahren weder Tau noch Regen fallen, es sei denn, daß ich es sage![2]Baal (vgl. 1Kö 16,31-32) wurde als Blitz- und Regengott verehrt. Das Ausbleiben des Regens sollte zeigen, daß der Herr, der Gott Israels, die Macht hat und nicht Baal (vgl. in diesem Zusammenhang auch die Ereignisse in 1Kö 18,38.45).
2 Und das Wort des Herrn erging an ihn folgendermaßen: 3 Geh fort von hier und wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der östlich vom Jordan fließt! 4 Und du sollst aus dem Bach trinken, und ich habe den Raben geboten, daß sie dich dort versorgen! 5 Da ging er hin und handelte nach dem Wort des Herrn; er ging und blieb am Bach Krit, der östlich vom Jordan fließt. 6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und Brot und Fleisch am Abend, und er trank aus dem Bach.
7 Es geschah aber nach einiger Zeit, daß der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Land. 8 Da erging das Wort des Herrn an ihn folgendermaßen: 9 Mache dich auf und geh nach Zarpat, das bei Zidon liegt, und bleibe dort; siehe, ich habe dort einer Witwe geboten, daß sie dich mit Nahrung versorgt!
10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an das Stadttor kam, siehe, da war eine Witwe dort, die Holz sammelte. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir doch ein wenig Wasser im Gefäß, damit ich trinken kann! 11 Als sie nun hinging, um es zu holen, rief er ihr nach und sprach: Bringe mir doch auch einen Bissen Brot mit!
12 Sie aber sprach: So wahr der Herr, dein Gott, lebt, ich habe nichts Gebackenes, sondern nur eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug! Und siehe, ich habe ein paar Holzstücke gesammelt und gehe hin und will mir und meinem Sohn etwas zubereiten, damit wir es essen und danach sterben!
13 Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hin und mache es, wie du gesagt hast; doch bereite mir davon zuerst einen kleinen Brotfladen und bring ihn mir heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach etwas machen. 14 Denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf soll nicht leer werden und das Öl im Krug nicht weniger werden bis zu dem Tag, da der Herr es auf den Erdboden regnen lassen wird!
15 Und sie ging hin und machte es so, wie Elia gesagt hatte. Und er aß und sie auch samt ihrem Haus viele Tage lang. 16 Der Mehltopf wurde nicht leer, und das Öl im Krug wurde nicht weniger, nach dem Wort des Herrn, das er durch Elia geredet hatte.
17 Aber nach diesen Ereignissen wurde der Sohn der Frau, der Hauswirtin, krank, und seine Krankheit wurde so schwer, daß kein Lebensodem mehr in ihm blieb. 18 Und sie sprach zu Elia: Du Mann Gottes, was habe ich mit dir zu tun? Du bist zu mir hergekommen, damit an meine Schuld gedacht werde und mein Sohn sterbe!
19 Er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn her! Und er nahm ihn von ihrem Schoß und trug ihn hinauf in das Obergemach, wo er wohnte, und legte ihn auf sein Bett. 20 Und er rief den Herrn an und sprach: Herr, mein Gott, hast du auch über die Witwe, bei der ich zu Gast bin, so Schlimmes gebracht, daß du ihren Sohn sterben läßt? 21 Und er streckte sich dreimal über das Kind aus und rief zu dem Herrn und sprach: Herr, mein Gott, laß doch die Seele dieses Kindes wieder in es zurückkehren!
22 Und der Herr erhörte die Stimme des Elia. Und die Seele des Kindes kam wieder in dasselbe, und es wurde lebendig. 23 Und Elia nahm das Kind und brachte es von dem Obergemach ins Haus hinab und übergab es seiner Mutter und sprach: Siehe, dein Sohn lebt! 24 Da sprach die Frau zu Elia: Nun erkenne ich, daß du ein Mann Gottes bist und daß das Wort des Herrn in deinem Mund Wahrheit ist!
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